Infopunkt 2

Viel Sand und ein flaches Meer



Infopunkt 2 an der Felswand Bubenley, südlich von Schuld.


Die steile Felswand an der Bubenley entstand durch das Einschneiden der Ahr in die hier flach geneigte Schichtenfolge. Im unteren Bereich sind Schichten aus feinem, hellbraunen Sandstein aufgeschlossen. Zwischen den harten Sandsteinbänken treten dünne graue Lagen von Tonstein auf, die weniger fest sind und daher als feine Bruchstücke aus den Lagen herausrieseln.


Die braunen Sandsteine haben sich in Rinnen unter dem Meeresspiegel bei stärkerer Strömung abgelagert. An der oberen Kante des Sandsteines ist noch die wellige Oberfläche erkennbar. Die Sandoberfläche zeigte Rippel, wie sie ähnlich am Flussufer oder am Strand zu sehen sind. Nach diesem Ereignis legte sich die Trübe auf die neue Sandlage, es bildeten sich die dunklen tonigen Lagen. Die Tonsteine sind nicht so hart wie die Sandsteine, deshalb zerbröseln sie, angegriffen durch Wiund und Regen, leichter. Dies kann man an der Felswand gut erkennen. Diese Ruhephase hatte dann irgendwann ein Ende, als ein neues Strömungsereignis stattfand und eine neue Sandschicht darauf abgelagert hat.


Die Sandsteine zeigen lokal eine feine interne Schichtung, eine Lamination. Durch feine Strömungunterschiede werden gröbere und feinere Körner Lage für Lage abgelagert. Bei stärkerer Strömung werden gröbere Körner und bei schwächerer Strömung feinere Körner transportiert und sedimentiert.


In den Sandsteinschichten ist stellenweise gut eine schräge Schichtung erkennbar. Diese Schrägschichtung ist durch kleinere wanderne Dünen am Meeresboden entstanden.


Von links nach rechts werden durch die Strömung Sandkörner über die flache Luv-Seite der Düne transportiert und lagern sich am steileren Lee Hang ab. Die Schichtung am steilen Hang der Düne bleibt erhalten. Somit kann man annehmen, dass die Düne oben von links nach rechts gewandert ist.


Die sich abwechselnden Schichten von Sandstein und Tonstein bauen die 70m hohe Wand der Bubenley auf.


Vom Kontinent schütteten Flüsse ihre Sedimentfracht in das Rheinische Meeresbecken.

Aber von wo kommt der ganze Sand und Ton im Meeresbecken?
Am Fuße eines Granitgebirges liegen die GeoMinis mit vielen anderen Körnern und bilden dort groben Sand und eckige Gesteinsbruchstücke.Immer wieder regnet es und das Wasser fließt in kleinen Rinnsälen und Bächen die Täler hinunter. Das strömende Wasser nimmt die Sandkörner mit. Sie hüpfen am Boden der Bäche ständig auf und ab und stoßen dabei immer wieder gegeneinander. Durch die Rempler wird Quarzia ganz rund und Spato immer kleiner, denn er spaltet sich in viele eckige Stücke auf. Glimma zerfällt in kleine schimmernde Plättchen, die so leicht sind, dass sie meist oben schwimmen und dort in der Sonne glitzern. Der Fluss bringt sie an die Küste und spült sie ins Meer.


Quarzia und Spato verändern sich auf ihrer Reise im Fluss, die sie vom Gebirge zum Meer bringt.


Im Unterdevon vor etwa 410 Millionen Jahren werden die Sande über Flussdeltas von Nordwesten in ein flaches südliches Meeresbecken hineingespült. Der grobe Sand lagert sich nahe der Küste ab, der feine Sand am Rande der Deltas und die Trübe erreicht als Schwebfracht die küstenferneren Bereiche des Beckens.


So wie hier an einem kleinen Delta an einem See in den Anden kann man sich den Transport des Materials eines  Flusses in das Meeresbecken vorstellen. Deutlich sieht man wie die hellen Sande sich unter Wasser noch in den See ausbreiten. Weiter entfernt vom Ufer gehen sie in dunklere Tone über.

Tafel Infopunkt 2
Tafel Infopunkt 2 Tafel Infopunkt 2

Tafel Infopunkt 2
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