
Hier am „Dreieck“ mündet der Armuthsbach in die Ahr. Der rote Pfeil an der Tafel zeigt die Hochwassermarke 2021 an dieser Stelle. Der Aufschluss an der Straßenkreuzung zeigt steil stehende Schichten, die deshalb gut zu erkennen sind, weil die härteren hellen Sandsteinbänke mit den weicheren dunklen Tonsteinen im Wechsel vorkommen. Die Sandsteine bestehen aus feinem Quarzsand, die einzelnen Körner sind durch eine Art Quarzzement miteinander verbunden. Quarz ist ein sehr hartes Mineral, dadurch wittern die Sandsteinbänke als Härtlinge heraus. Die Tonsteine hingegen sind bei der Faltung zerschert worden und liegen nun geschiefert vor.

Die feinkörnigen Tonsteine zerfallen in längliche Bruchstücke und fallen infolge der Schwerkraft, begünstigt durch Regen und Wind, aus den Felswänden heraus. Die Sandsteinbänke werden von rechts nach links mächtiger, bis eine mehrere Meter mächtige Sandsteinbank die Abfolge hier abschließt.

Über Flussdeltasysteme werden vom Festland Sedimente in das Rheische Meeresbecken geschüttet. Küstennah lagern sich Sande ab, küstenfern hingegen sinkt die Schwebfracht auf den Meeresboden und es bilden sich tonige Sedimente.
Die schmalen Sandsteine zeigen uns, wie ein Deltaarm sich zunächst landfern durch dünne sporadische Sandschüttungen auf tonigem Untergrund ankündigt. Die mächtiger werdenden Sandsteine deuten auf ein Voranwandern des Deltas hinein in das Becken. Die Sande des Deltaarmes überlagern dabei die bisher gebildeten Tone und drücken sich in den weichen Untergrund.
Nachdem die Schichten verfaltet wurden, stehen sie nun steil aufgerichtet. Es gibt die dunkleren Schichten, in denen Toni und seine Freunde sich dicht gedrängt auf engem Raum zusammengefunden haben. Diese dunklen Tonsteinschichten wechseln sich ab mit hellen Lagen, in denen Quarzia und Glimma eng beieinander liegen.
Bei Regen reagieren beide Gesteinsschichten unterschiedlich:Toni und seine Freunde saugen sich bei Nässe voll und die Tonsteine werden von dem Regenwasser herausgespült. Quarzia hingegen macht Regen wenig aus, die härteren Schichten bleiben länger erhalten.

Links, etwas hinter den Bäumen versteckt erkennt man die Wand eines kleinen Sandsteinabbaus. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass die Grenze des Sandsteins zum Tonstein (rechts) nicht gerade verläuft. Die sichtbare Delle im unteren Bereich ist eine erhaltene Rinne, die sich in den weichen Tonstein geschnitten hat und später mit Sand verfüllt wurde. Erst darüber lagern sich eine Serie von Sanden ab. Die einzelnen Sandsteinbänke sind durch hauchdünne Tonlagen voneinander getrennt. Dies bedeutet, dass die Sande in einzelnen stärkeren Strömumgsphasen von Land geschüttet wurden und nach jeder Phase durch die dabei aufgewirbelte Trübe abgedeckt wurden.
Diese Sedimentstrukturen helfen uns auch zu bestimmen wo in der Schichtung oben und unten ist, dies ist in gefalteten Schichten nicht immer einfach zu erkennen. In diesem Fall ist es eindeutig die Rinne schneidet in die Tonstein ein, damit liegt der Tonstein unter dem Sandstein. Wir kommen also tatsächlich von rechts nach links von den älteren Schcichten in die jüngeren Schichten, man sagt "das Top der Schichten ist links".
Tafel Infopunkt 4
Flyer Geopfad Schuld |