Im Laufe des Unterdevons (vor 380 - 360 Mio. Jahren) lagern sich in einem Meeresbecken südlich des großen Kontinents Laurussia Sande und Tone ab. Diese werden durch Flusssysteme vom Kontinent in das Meeresbecken transportiert, zum Teil bauen sich Flussdeltas in den Meeresarm vor . 20 Millionen Jahre später, im Mitteldevon, kommt es zur Bildung von Riffen und Ablagerung von Kalken, die heute, noch weiter westlich, im Bereich der Eifelkalkmulden erhalten geblieben sind. Zugleich nähert sich im Zuge plattentektonischer Bewegungen aus südlicher Richtung der Kleinkontinent Armorica und der Großkontinent Gondwana, bestehend aus dem heutigen Afrika, Südamerika, Indien, Australien und Antarktis.

Die dazwischen liegende ozeanische Kruste wird subduziert, sie wird unter die südlichen Kontinente geschoben. Im Karbon, vor etwa 320 Millionen Jahren, kommt es schließlich zur Kollision der Kontinente. Dabei bildet sich der Großkontinent Pangea und es entsteht das variszische Gebirge.

Die devonischen Sedimentschichten werden in unserer Region zum Rheinischen Schiefergebirge aufgefaltet. Der Südkontinent Armorica kollidiert mit dem Nordkontinent Laurussia und schiebt sich von Süden nach Norden , dabei werden die ehemaligen Sedimente aus dem Meeresbecken aufgefaltet. Im Kollisionsbereich ist die Faltung stärker und weiter entfernt im Norden wird die Deformation immer schwächer.

Faltenumbiegung: Im Osten (rechts) stehen steil gestellte Schichten im Hang, deutlich wittern die helleren harten Sandsteinrippen zwischen den dunkleren und weicheren Tonsteinen heraus. Nach NW (links) biegt die Schichtfolge in eine flache Lagerung um.

links: Mit der Zeit werden durch die Flüsse immer mehr GeoMinis ins Meer gespült und lagern sich übereinander in Schichten ab. Bei starker Strömung bilden sich Schichten mit vielen dicken Sandkörnern und bei wenig Strömung können sich die kleinsten Körnchen am Boden sammeln. Die Körner ganz unten rücken unter diesem Druck dicht aneinander und kleben bald fest zusammen. Aus all diesen Körnern entstehen so neue Gesteine: Sandsteine aus gröberen Körnern oder Tonsteine aus den feinen Körnern. rechts: Als sich die GeoMinis gerade an ihren neuen Platz gewöhnt haben, spüren sie, wie es nun auch von den Seiten her eng wird. Aus südlicher Richtung wird so stark geschoben, dass die Schichten sich verbiegen und Falten bilden.
In einer gefalteten Schichtenfolge können zwei Bereiche unterschieden werden. Ist die Faltenumbiegung oben geschlossen, sprechen wir von einem Sattel, ist sie nach unten geschlossen, von einer Mulde.

Die Schutzhütte an der Branderhardt oberhalb der L73 steht auf den steil aufgerichteten Sedimenten des Unterdevons, die hier als eine Abfolge aus schmalen Sandsteinsteinbänken ausgebildet sind. Die Schichtung ist hier "überkippt", das bedeutet, dass die Sedimentpakete so stark verfaltet wurden, dass sie nun fast auf dem Kopf stehen. Rechts sind daher die Schichtpakete, die ursprünglich unten lagen und nach links legten sich die jüngeren Schichten darüber.

Faltenbau Geominis
Tafel Infopunkt 3
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