Der Blick von der Martinshütte auf Schuld und das Ahrtal in Richtung Insul lädt ein, die Landschaft und ihre Entstehung aus geologischer Perspektive zu betrachten. Die Entstehung der Sedimentgesteine, deren Faltung sowie ihre Abtragung, werden im Detail an den verschiedenen Punkten des Geopfades erläutert.


Von hier oben ist der Faltenbau an den Steilhängen der Ahr, wie an der Spicher Ley, gut erkennbar. Das Panoramabild oben zeigt eine Interpretation der gefalteten Schichtenfolge.


Um die genaue Orientierung und Neigung der Schichten zu erfassen - hier an der Spicher Ley -  müssen am Fels Messungen mit dem geologischen Kompass durchgeführt werden.  Wegen der besonders markanten Faltenstrukturen finden häufig geologische Geländeübungen verschiedener geowissenschaftlicher Institute in der Region um Schuld statt, die Studierenden lernen die Strukturen im Gelände zu erfassen und zu interpretieren. Die Bilder zeigen Eindrücke der Exkursionen des Institutes für Geowissenschaften der Universität Bonn.


Mit dem Geologenkompass kann die  Orientierung und Neigung der geologischen Flächen eingemessen werden. Damit kann der Faltenbau rekonstruiert werden. Blick von der Spicher Ley ins Talim Vordergrund der Punkt 10 des Geopfades Schuld.


Die Sand- und Tonsteine lagern sich in einem flachen Meeresbecken ab. Nach ihrer Sedimentation werden sie im Karbon während der variszischen Gebirgsbildung vor rund 320 Millionen Jahren gefaltet. Dadurch findet man heute die Schichtenfolge meist schräg gestellt oder kann sogar die Faltenumbiegung erkennen. Das variszische Gebirge unterlag nach seiner Entstehung, so wie alle heutigen Gebirge, einer intensiven Abtragung. Innerhalb von 40 Millionen Jahren war das Gebirge bereits so gut wie eingeebnet. Das feuchtwarme Klima zur Kreide- und Tertiärzeit führte zu einer intensiven Verwitterung der Gesteine. Die heutige Landschaft mit ihrem Relief hat sich aus diesem Grundgebirge durch Abtragung von mehreren hundert Metern Gestein herauspräpariert. Die Täler – so wie wir sie heute kennen – haben sich erst innerhalb der vergangenen einen Million Jahre entwickelt. Flüsse und Bäche haben sich relativ rasch tief in die Gesteinsformationen eingeschnitten. Häufig geschah dies entlang von Bruchlinien und Verwerfungen. Dort liegt das Gestein zerbrochen vor und erleichtert es daher dem Wasser, sich hier seinen Weg zu bahnen

Tafel Infopunkt 7
Tafel Infopunkt 7 Tafel Infopunkt 7

Tafel Infopunkt 7
mittlere Auflösung Flyer Geopfad Schuld |
 

Interaktive Karte zum Geopfad Schuld